Viele Schulanfänger haben zu Beginn Schwierigkeiten mit dem Lesen. Das ist normal und niemand würde gleich von einer Leseschwäche sprechen.
Fällt dem Lehrer auf, dass es dem Kind im Laufe des ersten Schuljahres trotz sorgfältigem Erstleseunterricht immer wieder schwer fällt etwas zu begreifen, wird er versuchen, durch wiederholtes
Erklären und Üben solche vorübergehende Leseprobleme überwinden zu helfen.
Lernt ein Kind trotzdem nicht oder nur ungenügend lesen, kann das verschiedene Ursachen haben, z.B.:
• Fehlende Schulreife
• Allgemeine Intelligenzschwäche
• Wahrnehmungsschwächen
• Beziehungsprobleme mit Lehrern, Eltern, Freunden,…
• Nervosität
• Körperliche Unruhe
• Übermüdung als Dauerzustand
• Zu viele Sinneseindrücke, die Aufnahmefähigkeit ist überfordert
Eine Schwäche im Lesen oder Rechtschreiben kann auf seelischen, geistigen und körperlichen Ursachen beruhen. Sie kann sich aber auch seelisch, körperlich und geistig auswirken.
Hartnäckige Lern- und Leistungsschwächen im Lesen und Schreiben sollten nicht als Verzögerungen toleriert werden, welche sich ev. mit der Zeit auswachsen.
Vielmehr gilt es abzuklären, wo die Ursache für die Schwäche liegt, ob das Kind Legastheniker ist, ob eine Teilleistungsschwäche vorliegt, eine Dyskalkulie, eine Konzentrations- oder
Aufmerksamkeitsstörung oder die Ursache ev. im Umfeld des Kindes zu finden ist.